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Die polit-ökonomische Dimension des Syrien-Krieges

Textauszug von David X. Noack (IMI)  | 

Seit vier Jahren tobt ein brutaler Krieg in und um die Syrische Arabische Republik (SAR). Der Konflikt in einer der letzten Republiken in der arabischen Welt kostete bereits über 200.000 Menschen das Leben und trieb darüber hinaus mehrere Millionen in die Flucht. Verschiedenste Erklärungsversuche wurden immer wieder gewagt, warum es überhaupt zu dem Krieg kam und wieso die Westmächte vier Jahre lang anfangs konsequent eine Regime-Change-Politik beförderten, bevor sie erst in den vergangenen Monaten auf eine neue Linie einschwenkten und mehr Verhandlungsbereitschaft an den Tag legten.

Bei der Perzeption des Konfliktes gelingt es beispielsweise vielen bürgerlichen Erklärungsversuchen nicht, darzulegen, wieso die Syrische Arabische Republik weiterhin fast alle großen Metropolen des Landes halten kann und es kaum Überläufer auf der höheren diplomatischen, politischen und militärischen Ebene gab.[1] Letzterer Umstand stellt einen großen Unterschied zu Libyen dar, wo mehrere hochrangige Politiker und Militärs schnell überliefen. Dieser Artikel versucht die polit-ökonomische Dimension des Syrien-Krieges zu ergründen, um einerseits den Rückhalt der SAR in großen Teilen der syrischen Bevölkerung und andererseits das Interesse der herrschenden Eliten der atlantischen Mächte bei der Zerschlagung Syriens und damit auch der Bedeutung der russischen Intervention in den Syrienkrieg zu ergründen.[2]

Der gesamte Text: die polit-ökonomische Dimension des Syrienkrieges